Vorwort

Die vergangenen 70 Jahre sind dadurch gekennzeichnet, dass die Staaten in Westeuropa und Nordamerika den Freihandel in einer Weise insbesondere solchen Freihandel förderten, dass sie selbst auf Kosten der Menschen in Afrika und im Nahen Osten ihren Reichtum vermehrten. Der Entwicklungsunterschied wurde durch diese Politik deutlich verschärft. Im Ergebnis haben die Menschen in Westeuropa und Nordamerika ihren Wohlstand gesichert, während die Menschen in Afrika bei geringen Bildungschancen und hohen Geburtenraten kontinuierlich ärmer wurden.

Wir wissen natürlich, dass man mit einer kleinen Berufsschule im Libanon keine Trendwende herbeiführen kann; wir wollen nur einen Anfang wagen:

Bildung in die Regionen Afrikas und des Nahen Osten zu transportieren, kann helfen, die Geburtenrate zu senken, kann bewirken, dass mehr Frauen zu arbeiten anfangen, kann unterstützen, dass Menschen im Lande bleiben, weil sie jetzt hier eine Perspektive sehen. Unser GEAT-Projekt wirkt damit ausdrücklich mittelstandsfördernd, und das ist es, was nach unserem Dafürhalten Stabilität wird fördern können.

Unser Bemühen muss also bei den Lebensperspektiven der Menschen ansetzen. Bildung fördern, weil Bildung gebraucht wird.

Zur Zeit werden für die Wartung und Reparatur medizinischer Geräte an Krankenhäusern im Libanon Techniker z.B. aus den Philippinen eingeflogen. Internationale Firmen bringen ihre Chefsekretärinnen mit, weil sie vor Ort kaum welche finden.

Genau hier setzen wir an. Wir wollen eine Abteilung für Elektrotechnik mit einer späteren Spezialisierung auf dem Gebiet der Medizintechnik und eine für Büromanagement eröffnen und auf diese Weise Perspektiven schaffen für die Menschen. Die Massenweise Flucht bewirkt nach unserem Dafürhalten nicht selten Zerrissenheit der Menschen und nützt letztendlich nur den kriminellen Schleuserbanden. Sie kommen zu uns, fühlen sich nicht dazugehörig und wenn sie zurück gehen in ihre ursprüngliche Heimat, gelten sie auch dort als nicht dazugehörig und fehlen in ihrer ursprünglichen Heimat als Arbeitskräfte.

Multiple Heimatlosigkeit führt nun nicht selten zu Aggressivität und Gewalt. Vor diesen Entwicklungen verschließen wir die Augen nicht und suchen nach Lösungen, die den Menschen in Afrika und dem Nahen Osten helfen bei der Findung einer zukunftsweisenden Entwicklungspolitik einen kleinen Beitrag liefern können.