DIKO 2019 und Stabwechsel von Hans-Peter Sonnenborn zu Alexander Bunk
Die Zukunft gehört Rotary
Am 29. Juni tagte die jährliche Distriktkonferenz auf Schloss Hohenkammer. Inspiration und Gemeinschaft, Leistung und Perspektiven – das waren die eindeutigen Botschaften.
Die Overtüre setzt langsam aus. Der Dirigent Dr. Daubner gibt ein Zeichen und die deutschen und tschechischen Schüler und Schülerinnen schließen sanft ihre Münder. Nun herrscht Stille im Saal.
„Sie müssen zugeben“, beginnt Governor Hans-Peter Sonnenborn, „dass das Nord-westliche Oberbayern nicht nur im Süden schön ist“, und bedankt sich bei den jungen Sängern und Sängerinnen. Ringsherum hört man ein fröhliches Raunen. Die Stimmung ist heiter. Jeder anwesende Rotarier strahlt aus, dass an diesem Tag auf ein positives Jahr zurückgeblickt und gleichzeitig ein klarer Rahmen für die Zukunft der Clubs und des Distrikts gezeichnet wird.
So erklärt Sonnenborn kurz am Anfang seiner Rede, welche Erfolge Rotary im letzten Jahr feiern durfte: steigende Mitgliederzahlen ohne bei den Mitgliedern an Qualität zu verlieren, einen neuen deutsch-philippinischen-Länderausschuss, einem Freundschaftsaustausch mit Australien und ein stark ermutigendes Ergebnis des Annual Funds mit einer Höhe von knapp 215.000 Euro.
Gelebte Solidarität
Bei jeglichem Lob soll aber gleichzeitig mit einem kursierenden Irrtum aufgeräumt werden: Die Gelder werden entgegen anderer Vorstellungen alle an den Rotary Deutschland Gemeindienst e. V. nach Düsseldorf überwiesen und fließen zu 100 Prozent wieder an die Clubs zurück.
Doch vor allem inhaltlich zeigt sich der Redner im Namen aller Anwesenden dankbar: „Es geht nicht um Geld. Es geht um Solidarität.“ Eine Gemeinschaft, die auf Freiheit und Eigenverantwortung aufbaut, brauche demnach ein Band, dass alle Mitglieder zusammenhält. Und dazu soll sich jeder inspiriert fühlen. „Be the inspiration“, lautet das Motto bei der diesjährigen Distriktkonferenz. Es geht um Vorbildcharakter, Transparenz, Verlässlichkeit und Professionalismus. Wichtig sei dabei zudem, nicht satt, selbstzufrieden und bequem zu werden. Jeder Rotarier habe eine Verantwortung, sich Wissen und Motivation anzueignen.
„Ein Rotarier sollte möglichst über den Tellerrand hinausschauen. Er muss Rotary in Gänze aufnehmen“, sagt Freund Sonnenborn zum Schluss ermutigend. So könne er die Verbindung zum Menschen aufbauen. Nur so erhalte das Leben einen Wert.
Verlässlichkeit in einer digitalisierten Gesellschaft
Es folgten neben den üblichen Regularien einer Distrikt-Konferenz ein spannender Vortrag des Zukunfts- und Risikoforschers Prof. Horst Opaschowski aus Hamburg, der mit den launigen Worten Karl Valentins eingeleitet wurde “die Zukunft ist auch nicht mehr das, was sie einmal war.”
Tatsächlich aber kristallisierte sich im Lauf des Vortrags heraus, dass das sich verändernde Gesellschaftsbild in Zeiten der Digitalisierung mehr und mehr auf soziale Bindungen, Verantwortung und Authentizität fokussiert. “Dies ist eine große Chance für Rotary und stellt den Auftrag dar, die rotarische Arbeit in das nächste Jahrzehnt entsprechend fortzuführen”, sagte abschließend Hans-Peter Sonnenborn.
Am Abend übergab er im Rahmen eines festlichen Abendessens im Schloss den Governors-Stab an seinen Nachfolger Alexander Bunk vom RC Schrobenhausen.