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Ein ganzer Tag fürs Klima

(von Rainer Bonhorst, RC Augsburg-Römerstadt)

Die Rettung des Weltklimas beginnt vor Ort. Augsburger Rotary Clubs haben dem Thema einen ganzen Tag mit Vorträgen und Diskussionen gewidmet.

Governor Rainer Lipczinsky hat sein Amtsjahr ganz besonders dem Thema Umwelt und Klima gewidmet. Wie viele Aspekte das brisante Thema hat, wurde beim „Tag des Klimas“ sichtbar, den Augsburger Clubs unter Federführung von Franz Hoppe, Präsident des RC Augsburg, organisiert haben. Ein Dutzend Vorträge, dazu Diskussionen und ein Podiumsgespräch, machten den Ernst der Lage deutlich, präsentierten Lösungen und wiesen auf Probleme hin.

Nach einer Key Note der Augsburger Oberbürgermeisterin Eva Weber (RC Augsburg Fuggerstadt), beschrieb Prof. Wolfgang Rommel (RC Augsburg), Geschäftsführer des BIFA Umweltinstituts, die globale Herausforderung. Besonders problematisch: das parallele Wachstum der Bevölkerung und des CO2-Ausstoßes. „Wir werden immer mehr und wir wollen immer mehr.“

Markus Litpher (RC Augsburg), Vorstandsmitglied der Lechwerke, schilderte die Anstrengungen, die von den Energieversorgern unternommen werden: „Wir brauchen große Schritte.“ Dabei berief er sich nicht nur auf die politischen Vorgaben sondern auch auf die Unterstützung der Bevölkerung: Über 60 Prozent befürworten Klimamaßnahmen. Das Ziel in Augsburg: Klimaneutralität bis 2030.

Manfred Hirt (RC Augsburg), brachte die Bedeutung des Wasserstoffs auf einen einfachen Nenner: „Ohne Wasserstoff keine Energiewende.“ Dazu gebe es bereits viele Aktivitäten, nicht zuletzt im Augsburger Innovationspark, dessen Fachbeirat er leitet. Das Ziel müsse sein, große Schiffe zu hundert Prozent mit Wasserstoff anzutreiben. Auch Lastwagen und Busse eignen sich hervorragend für Brennstoffzellen. An der Infrastruktur hapere es allerdings noch.

Past Governor Paul Waning (Augsburg Fuggerstadt) erläuterte die ökologischen Vorzüge der Wärmepumpen bei der Energieversorgung. Die Hälfte des Energiemarktes sei der Wärmemarkt. Ihn grüner zu machen, sei ein wichtiger Faktor in der Klimapolitik. Es gebe gute Fortschritte, allerdings liege Deutschland in der Rangliste der Wärmepumpen-Versorgung nur im Mittelfeld.

Der Wald und das Klima – eine engere Verbindung ist kaum vorstellbar. Peter Pröbstle, Leiter der Bayerischen Landesanstalt Wald und Forstwirtschaft, beschrieb eine seit 1990 anomale Entwicklung, die sich deutlich an den Bäumen zeigt. Es wird immer wichtiger bei den Neupflanzungen Baumarten zu nutzen, die der Erderwärmung besser standhalten. Gerade der bewirtschaftete Wald sei in doppelter Hinsicht ein idealer CO2-Speicher, weil das Holz als Baumaterial ökologisch problematische Baustoffe ersetzen kann.