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Distriktkonferenz mit Klassik und Kreuzpolka

Virtuell, aber mit vollem Arbeitsprogramm, Musik und Tanzvorführung: So klang das rotarische Jahr aus

Die Distriktkonferenz musste – den Umständen geschuldet – wieder distanziert per Zoom stattfinden. Aber ein – nicht nur virtueller –  musikalischer Reigen begleitete das volle Sachprogramm und half mit, dass die Konferenz zu einem Gemeinschaftserlebnis eigener Art wurde. Am Abend vor dem Konferenztag erlebten Rotarier und Rotarierinnen in Pöcking am Starnberger See live und „analog“ das Streichquartett Henschel & Friends mit Margarita Oganesjan am Klavier. Sie spielten Werke von Dvorak und Beethoven. Das Benefizkonzert war zugleich der Auftakt einer deutschlandweiten Konzertserie, die von den südbayerischen Rotary Clubs Ammersee Römerstraße, Starnberg, Tutzing und Wörthsee eingeläutet und von den Distrikten 1841 und 1850 initiiert wurde sowie die im Herbst ihren Höhepunkt erreichen wird.

Als es so eingestimmt am nächsten Tag in Inning am Ammersee an die Arbeit ging, sorgten das Duo Mark ‘n’ Simon zum digitalen Miterleben mit seinen sanften Hits von „Mrs Robinson“ über „Feeling Groovy“ bis „Lemon Tree“ für erholsame musikalische Pausen. Und per Video zugeschaltet gab es einen echt bayerischen tänzerischen Leckerbissen: Die Tutzinger Gilde führte auf der Seeterrasse des örtlichen Schlosses in eleganter Fischertracht zwei Tänze vor, wie sie alle fünf Jahre beim historischen Fest der „Fischerhochzeit“ zu sehen sind. Ein hinreißender Beleg für die bunte Vielfalt rotarischer Aktivitäten.

Durch das Konferenzprogramm führten Governor Renate Dendorfer-Ditges und als Moderator PDG Paul Waning (RC Augsburg-Fuggerstadt). Nach einem Grußwort des per Video zugeschalteten Weltpräsidenten Holger Knaack gab Renate Dendorfer-Ditges einen Rückblick auf die zahlreichen und beeindruckenden Aktivitäten im abgelaufenen rotarischen Jahr.

Ein Höhepunkt des rotarischen Distriktjahres war die Tagung des Deutschen Governorrates in Augsburg, zu der Holger Knaack als Ehrengast angereist war.

Das kulturelle Highlight waren die von Florian Zwipf-Zaharia (RC Pfronten-Nesselwang) organisierten „Tage des Streichquartetts“, mit welchen insgesamt über 40000 Euro erlöst und an Künstler verteilt werden konnten, die unter dem Lockdown der Corona-Zeit wirtschaftlich besonders gelitten haben.

Mit einer Weihnachtsfeier der besonderen Art gelang es, auch virtuell Festtagsstimmung im ganzen Distrikt zu verbreiten. Der Tölzer Knabenchor erfreute mit Weihnachtsliedern, die Schauspielerin Michaela May trug Weihnachtsgeschichten vor.

Auf Initiative des Distrikts wurde das Projekt SYNERGY Rotary Frienship Alliance Europe ins Leben gerufen. Diese länderübergreifende Freundschafts-Allianz wurde von Linda Gebser (RC Schliersee) angeregt und organisiert.

Mehrere Online-Roundtables über die Themen Mitgliedergewinnung, Jugend und Rotaract, Internationalität, Diversity oder Clubführung bereicherten trotz Pandemie und Lockdown das rotarische Leben. Die Online-Informationsveranstaltung zu Polio und der Generationenworkshop Rotary/Rotaract rundeten das Online-Programm des Pandemiejahres 2020-2021 ab.

Generell erwiesen sich die Rotary Clubs des Distrikts trotz der Einschränkungen äußerst flexibel. Viele planen, die virtuellen und clubübergreifenden Kontakte auch in normalen Zeiten als Ergänzung und Bereicherung des persönlichen Clublebens beizubehalten.

Hervorheben konnte Renate Dendorfer-Ditges die positive Entwicklung des Distrikts 1841 mit einer Steigerung der Mitgliederzahlung auf 2765 Rotarierinnen und Rotarier und auf 55 Rotary Clubs durch die Neugründung des RC Schwaben-Dreiländereck. Damit ist der Distrikt 1841 für das rotarische Jahr 2020-2021 der Spitzenreiter in der Rotary Zone 16. Eine weitere Neugründung, dann des ersten internationalen und englischsprachigen Clubs im Distrikt 1841 ist bereits im Gange.

Gemeinsam gilt es, so Governor Renate Dendorfer-Ditges, Rotary zu gestalten und fit für die Zukunft zu machen. Es gibt so unendlich viel zu tun, es ist genügend Bedarf für soziales Engagement, es ist genügend Platz für uns alle und für viele mehr, so der weiterführende Governor-Appell.

Als prominente Gastrednerin sprach die Bundestagsvizepräsidentin und Rotarierin Claudia Roth (RC Krumbach) per Video über die Herausforderungen, denen sich Rotary in einer sich wandelnden Welt stellen muss. Professor Dr. Elisabeth Kals von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt widmete sich in ihrer Festrede dem höchst rotarischen Thema des Ehrenamtes. Sie analysierte die Generationenkonflikte die bei solchem Engagement entstehen können. In den Emotionen, die dabei aufbrechen können, sah sie erhebliche Potenziale.

Den ungewöhnlichen Zeiten angepasst wurde die Übergabe des Staffelstabs als Film präsentiert. Zu sehen war, wie Renate Dendorfer-Ditges als die amtierende Governor den Staffelstab bei strahlendem Sonnenschein in Augsburg ihrem Nachfolger Rainer Lipzcinsky (RC Friedberg) überreichte.

Nach den Ehrungen besonders engagierter Freundinnen und Freunde moderierten

Renate Dendorfer-Ditges und Felicia Antonia Rapp eine Diskussion über Möglichkeiten, wie Rotary und Rotaract künftig noch enger zusammenkommen können. Die Aussage der im Studio der Groundlift Media GmbH anwesenden Veranstaltungsprofis: Die Rotarier haben die Bühne gerockt.   

Dem Ende des offiziellen Teils folgte die Vollendung des musikalischen Rahmens der Distriktkonferenz: Noch am gleichen Tag gab es in Ingolstadt ein zweites Konzert in der Serie „Tag der Kammermusik“, einen Klavierabend mit Yojo Christen. Der gefeierte Pianist trug ein abwechslungsreiches Programm mit Werken von Mozart, Beethoven, Gershwin und Eigenkompositionen vor, das auch virtuell viele Zuschauer und Zuhörer fand.